Inhalt dieser Arbeit ist es, das Potential von GNSS Einfrequenz-Empfängern mit Trägerphasen-ausgabe in Monitoring-Systemen für ingenieurgeodätische Überwachungsmessungen aufzuzeigen. Aus diesem Grund erfolgen Untersuchungen zur Konzeption und Realisierung kosteneffizienter Systeme, bei denen mittels PDGNSS sich langsam vollziehende Bewegungen detektiert werden sollen. Hauptaugenmerkmal liegt in der Verwendung von kostengünstigeren Empfängern (sowohl an den Referenz- als auch an den Roverstationen), deren Auswertung mit verfügbaren Basislinienprozessoren und einer optionalen supplementären Auswertung mit dem Ziel, vollständig automatisiert bestmögliche Ergebnisse in Nahe Echtzeit bei Überwachungsaufgaben zu erreichen. Durch den zum Teil langjährigen Einsatz des am Institut für Geodäsie an der Universität der Bundeswehr München (UniBwM) entwickelten Low-Cost GNSS Monitoring-Systems – nachfolgend als GeoSN bezeichnet – in Pilotprojekten, konnte dessen Eignung nachgewiesen werden, und es stehen repräsentative Daten für umfangreiche Untersuchungen eines kosteneffizienten GNSS Monitoring-Systems zur Verfügung. Die zunächst theoretisch vorgestellten Modelle und Verfahren zur Erzielung genauer und zuverlässiger Ergebnisse wurden in das Low-Cost GNSS Monitoring-System GeoSN eingearbeitet. Im Hinblick auf ihre praktische Anwendung muss es ein Ziel sein, dass diese automatisiert in den Auswerteprozess integriert werden. Es können, wie es die empirischen Betrachtungen zeigen, erhebliche Verbesserungen erreicht werden, die das Potential kosteneffizienter GNSS Monitoring-Systeme durch eine optimierte Wahl der Sensorik und durch die Gestaltung der Auswertung erkennen lassen. Hierbei sind insbesondere durch Multi-GNSS Auswertungen, Netzausgleichungen sowie supplementäre Auswertungen mit Methoden der Zeitreihentheorie Optimierungsmöglichkeiten gegeben. Die Ergebnisse der getesteten Basislinienprozessoren lassen sich durch geeignete Maßnahmen weiter verbessern. Jedoch sind die Ergebnisse auch kritisch zu hinterfragen, da stets der gesamte Verlauf einer Epochenlösung zu betrachten und nur so eine zuverlässige Beurteilung der Epochen möglich ist. Eventuelle Störungen im Konvergenzverhalten, die zu groben Fehlern der Epochenlösungen und somit nach deren Eliminierung zu Datenlücken führen, können durch Adaption (Epoche kürzen bzw. verlängern) bereinigt bzw. egalisiert werden. Im Optimalfall sind mit Low-Cost Einfrequenz-Empfängern auch kurzfristige Bewegungen im Millimeterbereich zuverlässig detektierbar.
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