Die vorliegende Arbeit charakterisiert einen Prallkühlungsprozess, wie er bei der Kühlung
elektrischer Komponenten auftreten kann. Eine beheizbare zylindrische Stirnfläche (⌀= 15
mm) wird hierzu zentrisch von einem Ölstrahl (⌀ = 1mm, Re = 508, Pr = 48.7) getroffen. Der
ausgebildete Ölfilm sorgt dabei durch Wärmeaufnahme für eine Kühlung der beheizten Festkörperoberfläche.
Sowohl die Filmtemperatur als auch die Filmdicke wurden simultan mit Hilfe einer laserbasierten
2-Farbenmessmethode basierend auf der Fluoreszenzspektroskopie bestimmt. Das Wärmeträgeröl
Marlotherm LH wurde zu diesem Zweck mit dem temperatursensitiven Fluoreszenzfarbstoff
Nilrot versetzt. Die spektralen Untersuchungen erfolgten mit einem UV-VIS
Spektrometer, die bildgebende Temperaturbestimmung erfolgte über zwei Kameras in Kombination
mit ausgewählten Bandpassfiltern. Spektrale Voruntersuchungen des Öl-Farbstoffgemisches
wurden zunächst durchgeführt, um mögliche Farbstoffkonzentrationsgrenzen aufzuzeigen.
Vor den eigentlichen Untersuchungen des Prallkühlprozesses wurde der Einfluss der Filmdicke
und Temperatur auf das Fluoreszenzsignal sowohl spektral als auch bildgebend untersucht
in einem Kalibrieraufbau. Dabei wurden zunächst der Einfluss der Farbstoffkonzentration
bei unterschiedlichen Filmdicken als auch der Einfluss der Festkörpertemperatur (bzw. 3
mm unterhalb der Wandoberfläche) mit Hilfe eines separaten Aufbaus untersucht. Die Untersuchungen
bei konstanter Filmtemperatur zeigten eine Filmdickenabhängigkeit bei hohen
Farbstoffkonzentrationen durch auftretende Reabsorptionseffekte, welche zu einer Wellenlängenverschiebung
mit zunehmender Filmdicke in Richtung höherer Wellenlängen führen.
Die Untersuchungen des Prallkühlprozesses wurden daher bei geringer Farbstoffkonzentration
und bei konstanter Öltemperatur und Ölmassenstrom und variierender Festkörpertemperatur
durchgeführt. Mit zunehmender Festkörpertemperatur erhöht sich die Filmtemperatur auf
Grund des hohen Temperaturgradienten mit zunehmendem Abstand zum Aufprallpunkt des
Jets. Die mit zunehmender Filmtemperatur abnehmende Viskosität des Ölfilms führt dabei zu
einer radialen Abnahme der Filmdicke bei hohen Festkörpertemperaturen.
«Die vorliegende Arbeit charakterisiert einen Prallkühlungsprozess, wie er bei der Kühlung
elektrischer Komponenten auftreten kann. Eine beheizbare zylindrische Stirnfläche (⌀= 15
mm) wird hierzu zentrisch von einem Ölstrahl (⌀ = 1mm, Re = 508, Pr = 48.7) getroffen. Der
ausgebildete Ölfilm sorgt dabei durch Wärmeaufnahme für eine Kühlung der beheizten Festkörperoberfläche.
Sowohl die Filmtemperatur als auch die Filmdicke wurden simultan mit Hilfe einer laserbasierten
2-Farbenmessmethode...
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