Bei Ent- u. Versorgungsunternehmen (EVU) stellen die darstellen Netzinformationen in Form von digitalen Geodaten eine bedeutungsvolle Datenbasis für eine Vielzahl von Aufgabenstellungen u. Anwendungen im gesamten EVU als auch für externe Interessenten dar. Die Datenqualität ist in diesem Kontext von entscheidender Bedeutung. Die Datenerfassung dieser raumbezogenen Betriebsmittel(BM)-Informationen in einem Netzinformationssystem (NIS) ist als Produktionsprozess zu betrachten, dessen Ergebnis das Produkt BM-Geodaten ist. An diesen Produktionsprozess sind interne u. externe Kunden-Lieferanten-Beziehungen gebunden, die das komplexe Gesamtsystem digitale Netzdokumentation bilden. Die Ausführungen dieser Arbeit konzentrieren sich auf die Konzeption geeigneter Qualitätsmodelle, Prüfverfahren u. -methoden für die Datenproduktion sowie auf die Untersuchung von Managementmethoden u. Möglichkeiten zum Controlling der Prozesse. Dem Standard der DIN EN ISO 9000 ff. folgend, werden auch andere QM-Konzepte bzw. -Methoden diskutiert u. konzeptionell eingebunden (z. B. Balanced Score-card - BSC). In die Betrachtungen wurden sowohl strategische Überlegungen für eine Aufbau-/Ablauf-organisation als auch Aspekte einer QS-unterstützenden Systemumgebung u. ebensolcher NIS-Funktionali-täten integriert. Das Zusammenwirken aller Prozess entscheidenden Komponenten ist essentiell für ein nachhaltiges prozessorientiertes Qualitätsmanagement (PQM). Das Qualitätsmodell für das Produkt BM-Geodaten ist an die DIN EN ISO 19113 angelehnt u. wie das beschriebene Metadatenkonzept jedoch streng an den konkreten Zielsetzungen des PQM orientiert. Als Voraussetzung für sachlich begründete Entscheidungen zwischen Kunden u. Lieferanten ist die Festlegung von qualitativen u. quantitativen Qualitätskriterien zu sehen. Die quantitative Fehlerbewertung erfolgt mit Hilfe von Qualitätsmaßen, die unter Verwendung der Fehler-Möglichkeits- u. Einflussanalyse (FMEA) ermittelt wurden. Die Qualitätsmaße drücken eine max. zulässige Fehlerrate [in %] aus u. sind als Schwellenwerte die Basis für die Entscheidung des Kunden EVU, ob gelieferte Daten angenommen werden oder nicht. Die ergänzende qualitative Fehlerbewertung gewichtet die Datenfehler nach ihrem Korrekturaufwand u. potentiellen Folgekosten. Das konzipierte Vorgehensmodell zur Prozessqualität erlaubt einen Übergang von der abgegrenzten Ersterfassungsphase in die permanente Aktualisierung (Fortführung) der BM-Geodaten. In einem iterativen Wirkungskreislauf werden Anforderungs-, Fehler- u. Verbesserungsmanagement verknüpft, wobei Kommunikation u. Dokumentation die verbindenden Faktoren sind u. als Katalysatoren wirken sollen. Die Funktionen des Wirkungskreislaufes konzentrieren sich zunächst auf die Überwachung u. Messung der gelieferten Datenqualität u. die zeitnahe Umsetzung von Verbesserungen. Erst durch das regelmäßige Feedback der Nutzer werden Kriterien zur Prozessqualität registrierbar, messbar u. analysierbar. Die Überwachung des kontinuierlichen Prozesses Fortführung erlaubt nun die Ermittlung von Qualitätskennzahlen für die Prozesse u. entwickelt sich zu einem Controlling. Ziele dieses Controllings sind der Nachweis der Wirksamkeit des PQM, kontinuierliche Verbesserungen u. damit Effizienzsteigerungen der Prozesse. Für die Wahl der Verfahren u. Methoden zur Datenprüfung wurde untersucht, wie die Anwenderanforderungen u. die strategischen Zielsetzungen erfüllt werden können. Um eine präventive u. nachhaltige Wirkung von konkreten Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität erzielen zu können, ist ein entsprechender Handlungsrahmen auf Kundenseite notwendig. Klar formulierte Erwartungen u. konkrete QM-Vorgaben, die von vornherein das gesamte PQM in ihrer Zielsetzung für alle Beteiligten verbindlich gestalten, fokussieren die Bestrebungen auf eine gemeinsame Aufgabe.
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