Logo
Benutzer: Gast  Login
Autor:
Loos, Florian 
Originaltitel:
Joule Heating in Connecting Structures of Automotive Electric Devices 
Originaluntertitel:
Modelling, Simulation and Optimization 
Übersetzter Titel:
Joulesche Wärmeentwicklung in Verbindungsstrukturen elektrischer Automobilbauteile - Modellierung, Simulation, Optimierung 
Jahr:
2014 
Typ:
Dissertation 
Einrichtung:
Universität der Bundeswehr München, Fakultät für Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften 
Betreuer:
Ließ, Hans-Dieter, Prof. Dr.-Ing. 
Gutachter:
Ließ, Hans-Dieter, Prof. Dr.-Ing.; Apel, Thomas, Univ.-Prof. Dr. rer. nat. habil. 
Format:
PDF 
Sprache:
Englisch 
Schlagworte:
Kraftfahrzeugelektrik ; Elektrische Leitung ; Stromschiene ; Widerstandserwärmung 
Stichworte:
Joule Heating, Electric Connecting Structures, Heat Power Balance Approach, Finite Elements, Shape Optimization, Cables, Current Bars, Fuses 
Übersetzte Stichworte:
Joulesche Wärmeentwicklung, Elektrische Verbindungsstrukturen, Wärmeleistungsbilanzen, Finite Elemente, Formoptimierung, Leitungen, Stromschienen, Schmelzsicherungen 
DDC-Notation:
537.624 
Kurzfassung:
The amount of electric consumers in modern automobiles, especially in hybrid and electric cars, is growing more and more in the recent years, whereas the available space remains the same or even decreases. Closely related is the increase of connecting structures like cables, cable bundles, current bars and current distribution boxes. As all these devices and their connections generate heat by the Joule effect, thermal loads often represent a bottleneck in the dimensioning of components. On the one hand, manufacturers would like to reduce cable diameters and the amount of electric conducting material to save costs, weight and space and to decrease CO2 emission. On the other hand, they must not design them too small due to the danger of overheating and hotspot generation as well as the rise of thermal losses.
For these reasons, car industry and automotive suppliers are faced with numerous changes at the moment. Old norms used for the layout of components for many years are called into doubt due to the recent developments. The question of how to correctly dimension cables and other connecting structures has mostly been answered with the help of past experience and very elaborative measurements. Experience can hardly help in many cases concerning new developments; measurements are extremely expensive and offer only a limited spectrum of investigation opportunities. Finite element simulations are used in some companies, but due to the great effort involved, their application is often not sufficiently profitable. Moreover, there often exists, especially in the cable industry, a lack of necessary knowledge for adequate modelling and of the decisive or negligible influences.
The goal of the present work is to develop new specific methods for the computation of thermal loads in electric connecting structures. Although the simulation with finite elements constitutes an important part of this thesis, calculation methods that allow a simplified thermal analysis and excel by an enormous decrease of computational efforts thanks to qualified reduction of input data and smart discretization strategies represent the core issue. Problem specific modelling and computational approaches for insulated single-core cables, shielded cables of the automotive high voltage technology, cable bundles, current bars and fuses are derived. To obtain estimations for the accuracy respectively for possible weaknesses of the approaches, they are compared to finite element simulations. In order to ensure practical applicability, external measurements for each considered connection type are provided and accordance respectively discrepancies of those to simulations are analysed.
In addition, we demonstrate on a large number of examples how manufacturers can apply the developed methods in a profitable way and thus may reduce the amount of time and material. Optimization of cable cross sections, thickness of current bars and configuration of single cables in cable bundles are the main subjects of this thesis. Moreover, a design improvement of fuses that results in a more accurate and reliable blowing mechanism is proposed. We answer questions on thermal interaction between different components like current bars and wires or wires and fuses as well as on convergence and mathematical plausibility of our methods. It turns out that there is a close relation between the existence of solutions to the specific problems and the convergence of applied iterative methods. 
Übersetzte Kurzfassung:
Während die Anzahl elektrischer Verbraucher in modernen Fahrzeugen, vor allem in Elektro- und Hybridautos, stetig anwächst, bleibt der verfügbare Platz gleich oder wird mitunter sogar geringer. Verknüpft mit dieser Entwicklung ist der Anstieg an elektrischen Verbindungsstrukturen wie Kabeln, Kabelbündeln, Stromschienen und Stromverteilerboxen. Da all diese Geräte und Verbindungen bei Stromfluss aufgrund des Joule-Effekts Wärme erzeugen, erweist sich die thermische Belastbarkeit bei Dimensionierungsfragen häufig als Flaschenhals. Einerseits möchten Hersteller Kabelquerschnitte und elektrisch leitendenes Material reduzieren, um Kosten, Gewicht und Platz zu sparen und um den CO2-Ausstoß zu verringern, auf der anderen Seite dürfen die Komponenten wegen der Gefahr von Überhitzung und Hotspot-Bildung sowie des Anstiegs der thermischen Verlustleistung nicht zu klein dimensioniert werden.
Deshalb sind in der Automobilindustrie und bei ihren Zulieferern derzeit einige Änderungen im Gange. Über viele Jahre eingesetzte Normen müssen wegen der neuen Gegebenheiten überarbeitet werden. Bei der Frage nach der richtigen Dimensionierung von Kabeln und anderer Verbindungsstrukturen wurde bislang fast ausschließlich auf Erfahrungswerte und aufwändige Messungen zurückgegriffen. Erfahrungswerte können bei vielen Neuentwicklungen jedoch nur bedingt weiterhelfen, Messungen sind extrem teuer und bieten lediglich ein sehr beschränktes Spektrum an Untersuchungsmöglichkeiten. Finite Elemente Simulationen kommen in vielen Firmen zum Einsatz, sind aber mitunter auch so aufwändig, dass ihre Verwendung in diesem Bereich häufig nicht rentabel genug ist. Ein weiteres, nicht zu unterschätzendes Hindernis stellen, insbesondere in der Kabelindustrie, mangelnde Kenntnisse über passende Modellierungen und die entscheidenden bzw. vernachlässigbaren Einflüsse dar.
Die vorliegende Arbeit präsentiert neue, problemspezifische Verfahren zur adäquaten Berechnung thermischer Belastungen in Verbindungsstrukturen. Die Simulation mit Finiten Elementen ist dabei wesentlicher Bestandteil, vorwiegend werden aber Simulationsmethoden entwickelt, die eine vereinfachte thermische Analyse erlauben. Sie zeichnen sich durch einen weit geringeren Berechnungsaufwand aufgrund qualifizierter Reduktion von Eingabedaten und geschickter Diskretisierungsstrategien aus. Es werden Modellierungs- und Berechnungsansätze für einfache, isolierte Kabel, abgeschirmte Leitungen der Automobil-Hochvolttechnik, Leitungsbündel, Stromschienen und Sicherungen hergeleitet. Vergleiche mit Finite Elemente Rechnungen liefern Abschätzungen zur Genauigkeit der Methoden und helfen mögliche Schwächen der Ansätze zu identifizieren. Zur Sicherstellung der praktischen Anwendbarkeit werden Messungen herangezogen und Übereinstimmung bzw. Diskrepanzen dieser mit den Simulationen aufgezeigt.
An einer Vielzahl von Beispielen wird demonstriert, wie Hersteller von Kabeln und anderer Komponenten die problemspezifisch entwickelten Methoden gewinnbringend einsetzen und damit den zeitlichen und materiellen Aufwand drastisch reduzieren können. Optimierung der Leitungsquerschnitte, der Stromschienendicken und Anordnung von Einzelleitungen in Leitungsbündeln sind dabei wesentliche Themen. Des Weiteren soll ein Designvorschlag das Auslöseverhalten von Schmelzsicherungen hinsichtlich präziserer Voraussagbarkeit verbessern. Auf thermische Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Komponenten wie Stromschienen und Leitungen oder Leitungen und Sicherungen wird ebenso eingegangen wie auf Fragen nach Konvergenz und mathematischer Plausibilität der Verfahren. Dabei ergibt sich ein direkter Zusammenhang zwischen der Existenz einer Lösung der Problemklasse und der Konvergenz von darauf angewandten Iterationsverfahren. 
Tag der mündlichen Prüfung:
05.06.2014 
Eingestellt am:
10.09.2014 
Ort:
Neubiberg 
Stadt (Autor):
Nürnberg 
Vorname (Autor):
Florian 
Nachname (Autor):
Loos