Die vorliegende Arbeit geht von der These aus, dass amtliche Statistik und der Prozess ihrer Erstellung dem Zugriff politischer Entscheider und auch sonstiger Interessengruppen entzogen sein muss. Schließlich sind die Ergebnisse objektiv-wissenschaftlich erstellter amtlicher Statistik ebenso ein für demokratische Ge-meinwesen konstitutives Element wie etwa die Meinungsfreiheit selbst. In verschiedenen Schritten wird die Abhängigkeit des gegenwärtigen amtlichen Statistikwesens in Europa von Fremdinteressen belegt. Es stellt sich daher die Frage, wie die amtliche Statistik dem an sie gestellten Anspruch nach politischer Unabhängigkeit, Neutralität und Seriosität besser gerecht werden kann. Hierbei geht es zum einem um ein tatsächliches Mehr an Unabhängigkeit, zum anderen aber genauso um deren tatsächliche Wahrnehmbarkeit in der Öffentlichkeit. Denn die Basis glaubhafter statistischer Arbeit ist das Vertrauen aller Nutzergruppen, also nicht nur Regierung und Verwaltung, in die Zuverlässigkeit und Objektivität des statistischen Outputs. Als praxisbezogener Untersuchungsgegenstand wurde in der vorliegenden Arbeit Eurostat, das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften, gewählt. Um aber dem Netzgedanken eines gesamtstatistischen Systems Rechnung zu tragen, wird in einem weiteren Schritt auch das amtliche Statistik-wesen innerhalb der Europäischen Gemeinschaften untersucht und Verbesserungsvorschlägen unterzogen.
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