"Man kann nicht nicht kommunizieren" sagte Paul Watzlawick über die zwischenmenschliche Kommunikation und dachte dabei vor allem an Kommunikationsstörungen. In bestimmten Bereichen muss Kommunikation unmissverständlich und störungsfrei ablaufen. Das sind zum Beispiel die Flugsicherung, die Polizei oder der Katastrophenschutz, aber auch militärische Anwender.
Zwar wird hier die Kommunikation in der Regel auf die Sachnachricht beschränkt, diese muss aber sicher und zuverlässig den Empfänger erreichen. Gerade bei verteilten, internationalen Operationen, wie unter anderem den aktuellen friedenserhaltenden und - schaffenden Maßnahmen in Afghanistan, gilt es zudem große Distanzen zum heimischen Lagezentrum zu überwinden, gleichzeitig aber auch mit Bündnispartnern anderer Nationen problemlos Lagedaten austauschen zu können. Zu diesem Zweck gibt es verschiedene digitale Kommunikationssysteme.
Diese Systeme stellt dieser Sammelband vor, klassiziert sie nach Verwendungszweck und erklärt notwendige technische Hintergründe. Dabei wird ein interessantes Spektrum von Anwendungen der Informatik, der technischen Informatik und Elektrotechnik aufgezeigt. Aufschlussreich ist, wie nah teilweise militärische Anwendungen zur Kommunikation mit zivilen Ansätzen verwandt sind, die Detailunterschiede eröffnen bei genauerer Betrachtung einen Einblick in die Besonderheiten des mobilen, militärischen Einsatzes unter häufig sehr rauhen Bedingungen. Anforderungen und Erkenntnisse, die wiederum für zivile Anwendungen nützlich sein können - denn die Anforderungen eines Soldaten, der in kontaminiertem Gebiet operieren muss, unterscheiden sich nur wenig von denen eines Feuerwehrmannes, der bei einem Chemie-Unfall zum Einsatz kommt.
Genauso hat ein Polizist der Bundespolizei, der Grenzen überwacht aus technischer Sicht eine ähnliche Mission wie ein militärischer Spähtrupp, der gegnerische Truppenbewegungen ausmachen soll.
Der vorliegende Sammelband bietet dabei den Vorteil, dass alle Autoren sowohl Offiziere der Bundeswehr als auch Studenten der Informatik an der Universität der Bundeswehr in München sind. Dadurch verfügen sie zum einen über einen berufspraktischen Hintergrund und das notwendige Handlungswissen über die Anwendung der vorgestellten Systeme, gleichzeitig aber auch über den theoretischen Background des Studiums. Durch diese Kombination ist ein praktisch hoch relevanter und gleichzeitig theoretisch fundierter Band entstanden.
«"Man kann nicht nicht kommunizieren" sagte Paul Watzlawick über die zwischenmenschliche Kommunikation und dachte dabei vor allem an Kommunikationsstörungen. In bestimmten Bereichen muss Kommunikation unmissverständlich und störungsfrei ablaufen. Das sind zum Beispiel die Flugsicherung, die Polizei oder der Katastrophenschutz, aber auch militärische Anwender.
Zwar wird hier die Kommunikation in der Regel auf die Sachnachricht beschränkt, diese muss aber sicher und zuverlässig den Empfänger e...
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