Der Aufsatz reformuliert digitalisiert gezählte Schrittpraktiken als hybridisierte ästhetische Praktiken. Die Überlegung fußt auf Auseinandersetzungen mit der Bedeutung von Bewegung und deren (empirische) Beobachtung sowie diesbezüglichen ästhetischen Aspekten. Wir betrachten dazu zunächst soziokulturelle und anthropologische Bedeutungen von Bewegung. Dabei werden Fragen nach der Bedeutungsverschiebung des Verhältnisses von Leib und Körper ebenso bearbeitet, wie daran anschließende Fragen nach der Verdinglichung
des Selbst im Kontext des gesellschaftlichen Trends, Wertzuweisungen zunehmend mithilfe quantitativ fassbarer Indikatoren vorzunehmen. In Hinblick auf die Ästhetisierung von Bewegung schlagen wir in der Gegenüberstellung ‚traditionaler‘ Schrittpraktiken, die ohne digitalisiertes Zählen und Messen auskommen,
mit digitalisiert gezählten Bewegungspraxen vor, letztere als hybridisierte Praktiken zu konzipieren. Anhand von empirischen Beispielen zeigen
wir auf, inwiefern innerhalb von Selbstvermessungs-Apps und -Gadgets sowie
Schrittzählpraktiken Ästhetisierungen zum Tragen kommen.
«Der Aufsatz reformuliert digitalisiert gezählte Schrittpraktiken als hybridisierte ästhetische Praktiken. Die Überlegung fußt auf Auseinandersetzungen mit der Bedeutung von Bewegung und deren (empirische) Beobachtung sowie diesbezüglichen ästhetischen Aspekten. Wir betrachten dazu zunächst soziokulturelle und anthropologische Bedeutungen von Bewegung. Dabei werden Fragen nach der Bedeutungsverschiebung des Verhältnisses von Leib und Körper ebenso bearbeitet, wie daran anschließende Fragen nach d...
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