Der Einsatz von Captive Insurance Companies (Captives) ist in der Unternehmenspraxis relativ weit verbreitet. Diese stellen in der Regel ein Instrument zur Absicherung von Risiken mit hoher Frequenz und niedrigem Schadenausmaß dar. Wie das Fallbeispiel der OIL Insurance Limited (OIL Insurance) zeigt, finden sich in der Praxis allerdings auch Captives, die zur Absicherung von Extremrisiken gegründet werden. Vor diesem Hintergrund widmet sich der vorliegende Beitrag der Frage, inwiefern sich Captives zur Handhabung von extremen Risiken eignen. Dabei wird gezeigt, dass diese unter versicherungstechnischen Gesichtspunkten Vorteile gegenüber der internen Selbstversicherung und Nachteile gegenüber der Fremdversicherung haben. Die Gründung einer sog. Industry Captive durch den Zusammenschluss mehrerer Unternehmen kann Probleme einer zu geringen Diversifikation und Risikotragfähigkeit zumindest teilweise lösen. Bei der Auswahl eines geeigneten risikopolitischen Instruments spielen aber auch weitere Aspekte eine Rolle. Hierzu zählen insbesondere die Kosten des Risikotransfers. Mit Hilfe dieser theoretisch erarbeiteten Argumente überprüft der Beitrag schließlich die praktische Eignung der OIL Insurance zur Absicherung von Extremrisiken.
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